Volkswagen wird in Halle 2 und der Gießerei Rotoren für Asynchronmotoren unter Verwendung von Umformtechnologie herstellen. Zudem wird ein Gehäuse für Hochvoltbatterien in einem einzigen Guss hergestellt, welches zuvor aus 122 Einzelteilen bestand. Der komplexe Gussprozess erfolgt auf einer Drei-Platten-Form mit Anguss aus der Mitte, was eine Weiterentwicklung der bisherigen großen Gussstücke darstellt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Batterieentwicklern und das Cross-Production-Konzept der Gießerei betonen die Innovationskraft des Standorts.
Der Standort in der Mitte Deutschlands konzentriert sich auch auf die Weiterentwicklung von Leistungselektronik. Im vor rund einem Jahr eröffneten Kompetenzzentrum für Leistungselektronik produziert Volkswagen Pulsumrichter und Thermomanagement für Batterien, sodass diese Komponenten nicht länger von Zulieferern bezogen werden müssen. Der nächste Schritt in der Transformation des Standorts besteht darin, die Produktion von Abgasanlagen auszulagern und gleichzeitig die Statormontage für Elektroantriebe auszubauen.
“Die Volkswagen Group Components entwickelt sich zunehmend zu einem wichtigen Zulieferer für die Elektromobilität. Kassel ist ein Beispiel für eine erfolgreiche Transformation”, sagt Thomas Schmall, Vorstandsmitglied für Technologie und CEO der Volkswagen Group Components. “Der Standort baut schrittweise neue Schlüsselkompetenzen in den Bereichen elektrische Antriebssysteme und Großgussteile auf. Auf diese Weise tragen die Standorte der Group Components zur zukünftigen Strategie der Volkswagen Group bei.”
“Unser Ziel ist es, uns weiterhin als zentraler Treiber der Elektromobilität innerhalb der Gruppe zu etablieren”, fügt Jörg Fenstermann, Werkleiter des Volkswagen Group Components-Standorts in Kassel, hinzu. “Unsere Mitarbeiter verfügen bereits über das nötige Know-how und die Fähigkeiten, um dies zu erreichen. Die Standortstrategie konzentriert sich weiterhin auf bewährte Produkte, die Erforschung neuer Technologien und die Fokussierung auf Qualität, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit.”
Am Kassel-Standort wird auch der neue APP550-Motor produziert. Insiderberichten zufolge gab es Probleme beim Hochfahren der Produktion, weshalb deutlich weniger Elektromotoren hergestellt werden als technisch möglich wäre. Aus diesem Grund reduzierte Volkswagen im Januar die Produktion im Elektroauto-Werk in Zwickau.