Die Goodyear Tire & Rubber Co. hat angekündigt, ihre Reifenwerke in Fulda bis 2025 und in Fürstenwalde bis 2027 vollständig zu schließen, um die Herstellungskosten pro Reifen in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) zu senken. Ursprünglich plante das Unternehmen, die Produktion in Fulda bis 2025 zu halbieren, was den Verlust von 550 Arbeitsplätzen bedeutet hätte. Mit dem neuen Vorschlag sollen insgesamt rund 1.750 Stellen in Fulda und Fürstenwalde gestrichen werden. Die US-Gruppe beabsichtigt jedoch, ihr Mischzentrum in Fürstenwalde weiter zu betreiben.
Die Schließungen sollen bis 2025 zwischen 575 und 600 Millionen US-Dollar kosten, jedoch jährliche Einsparungen in EMEA von 60 Millionen US-Dollar bis 2025, 100 Millionen bis 2026 und 120 Millionen bis 2027 bringen. Die Schließung des Werks in Fürstenwalde betrifft laut der Gewerkschaft IG BCE 750 von insgesamt 930 Mitarbeitern. Goodyear hat auch die komplette Schließung des Reifenwerks in Fulda bis 2025 angekündigt. Als Gründe für diese Entscheidung nannte das Unternehmen billige Importe aus Asien und hohe Personal- sowie Energiekosten. Die Gewerkschaft kritisierte, dass Goodyear zu wenig unternommen habe, um die Standorte zu erhalten und sichere Zukunftsaussichten für die deutschen Reifenproduktionsbetriebe zu gewährleisten. Sie hat angekündigt, für jeden einzelnen Arbeitsplatz bei Goodyear zu kämpfen und plant einen Aktionstag für den 24. November.