Tim Lowe, Festival Director und Cellist, eröffnete das zehnte Jubiläum des York Chamber Music Festivals mit einem Mittagskonzert, das hauptsächlich um Brahms’ Erste Cellosnate zentriert war. Das Programm enthielt auch Variationen von Beethoven, Stücke von Tchaikovsky und Schumann. Obwohl es bei der Balance zwischen den Spielern gelegentlich Probleme gab, brillierte Tim Lowe mit seinem Spiel und besonders in den höheren Tönen. Auch Katya Apekisheva, als Begleiterin, überzeugte durch ihre Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichen Stimmungen der Stücke.
In einem Abendkonzert präsentierten die Festival Strings Quartette von Haydn und Mendelssohn sowie Richard Strauss’ Metamorphosen in der Originalfassung. Die Ensembles boten eine klare Darbietung der komplexen Partituren und zeigten eine beeindruckende musikalische Intensität. Besonders die Interpretation von Mendelssohns Zweitem Quartett und von Strauss’ Metamorphosen war herausragend und zeugte von großem Können und Empfindsamkeit.
Katya Apekisheva, eine herausragende Pianistin, präsentierte in einem Solo-Konzert ausschließlich Werke von Schubert, die er im letzten Jahr seines Lebens komponierte. Von den Drei Klavierstücken bis zu der monumentalen Sonate in B-Dur zeigte Apekisheva ihr außergewöhnliches pianistisches Können und ihre sensible Interpretation. Besonders die Darbietung der B-Dur Sonate zeugte von ihrer strahlenden Virtuosität und tiefen musikalischen Verständnis.
Ein zweites Abendkonzert umfasste Werke von englischen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts, darunter Vaughan Williams’ selten aufgeführtes Klavierquintett. Die Aufführung der Werke von Bridge, Vaughan Williams und Elgar zeigte die Vielfalt und Entwicklung der englischen Musik zu dieser Zeit. Die Ensembles präsentierten diese selten gespielten Stücke mit großer Hingabe und musikalischer Subtilität, wodurch das Publikum mit ihrer Sensibilität berührt wurde.