Der Reverend Jesse Jackson sprach vor über 500 Mitgliedern der Militärgemeinschaft auf dem Wiesbaden Army Airfield und verband dabei vergangene Kämpfe um Gleichberechtigung mit aktuellen Beispielen. In seiner Rede bei der Black History Month-Feier sprach der Bürgerrechtsführer, baptistische Pastor und ehemalige demokratische Präsidentschaftskandidat das “Don’t ask, don’t tell” -Politik der Streitkräfte an.
Er betonte, dass man seine Mitkollegen nach ihrem Charakter, Mut und ihrer Leistung beurteilen solle und nicht nach ihrer Sexualität. Seine Aussagen kamen einen Tag nachdem Verteidigungsminister Robert Gates dem Senatsausschuss für Streitkräfte mitgeteilt hatte, dass er ein Gremium einsetzen werde, um zu prüfen, wie das Verbot von offen schwulen Soldaten in den Streitkräften aufgehoben werden kann.
Jackson hob die Bedeutung des Militärs für die Durchsetzung gleicher Rechte in Amerika hervor und verwies auf den Zweiten Weltkrieg als Beispiel, wo schwarze Soldaten in segregierten Einheiten auf beiden Fronten kämpften: gegen den Nazismus in Deutschland und gegen den Faschismus im eigenen Land.
Er betonte, dass der Krieg im Inland 1948 beendet wurde, als Präsident Harry S. Truman eine Exekutivanordnung unterzeichnete, die die Segregation im Militär beendete.
Jackson lobte die Integration im Militär und erklärte, dass der Rang unabhängig von der Hautfarbe sei und die Regeln für alle verständlich seien. Ein Luftwaffen-Techniker, Corey Taylor, schätzte es, wie Jackson die vergangene Bürgerrechtsbewegung mit dem aktuellen Zustand des Militärs verknüpfte. Es sei wichtig für jüngere Soldaten, die älteren Bürgerrechtsführer kennenzulernen.