Die NATO-Verbündeten haben sich auf einen Plan zur jährlichen Finanzierung der Ukraine in Höhe von 40 Milliarden Euro geeinigt. Ein westeuropäischer Diplomat gab dies der Nachrichtenagentur Reuters bekannt. Die NATO-Führer sollen diese Zusage auf einem Gipfeltreffen in Washington am 9.-11. Juli unterzeichnen. Dem Plan zufolge wird die NATO zukünftig die internationale Koordination von Rüstungslieferungen und- training für die Streitkräfte der Ukraine übernehmen, teilweise unter Verwendung der Kommandostruktur des Bündnisses mit der Inanspruchnahme von Mitteln aus dem gemeinsamen Haushalt. Die Hauptquartier für die Koordinierung der Hilfe für die Ukraine soll sich in Wiesbaden, im Süden Deutschlands, befinden, wo bereits eine US-Militärbasis vorhanden ist.
Der Plan sieht auch vor, dass die Allianz eine für die langfristige Unterstützung der Ukraine zuständige Person benennen wird. Dabei handelt es sich um einen hochrangigen zivilen Beamten, der für die militärische Modernisierung und nicht-militärische Unterstützungsbedürfnisse verantwortlich ist und sowohl an den NATO-Hauptquartier in Brüssel als auch an das neue Kommando in Wiesbaden berichtet. Die Benennung dieser Person könnte die langfristige Hilfe schützen – angesichts der Stärkung rechtsextremer Kräfte in Europa und der wachsenden Möglichkeit einer Rückkehr des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ins Weiße Haus und seiner möglichen Reduzierung der Unterstützung für die Ukraine.