Die Idee des freien und begleiteten Malens wurde von Arno Stern (*1924, Kassel, lebt in Paris) inspiriert und seiner Idee des “Malorts”, einer Einrichtung, die sich mittlerweile auf der ganzen Welt befindet. Erwachsene und Kinder malen dort auf selbstbestimmte Weise, ohne Druck oder Bewertung. Arno Stern schreibt in seinem Buch “Das Mal-Spiel und die natürliche Spur”, dass der Wunsch zu malen in jeder Person ruht. Durch Zufall entdeckte Arno Stern die heilende Wirkung des freien Malens, als er 1946 in einem Kinderheim in einem Pariser Vorort arbeitete, wo er die Kinder beschäftigen sollte. Er ließ sie malen, richtete ein Studio ein und schuf den “Malort”, einen geschützten Raum, in dem Kinder und später auch Erwachsene spielerisch malen konnten. In den 1950er Jahren erweiterte er seine Arbeit und richtete im Pariser Stadtteil Saint-Germain-des-Prés im 6. Arrondissement ein Studio für Kinder ein, später auch für Erwachsene.
Beim begleiteten Malen sind keine künstlerischen Fähigkeiten oder spezielles Wissen über Techniken erforderlich, da der Schwerpunkt auf dem Erleben des Malprozesses liegt und weniger auf dem Ziel, ein fertiges, perfektes Bild zu erzielen.