Vor dem Landgericht in Gießen wird am Morgen (9.30 Uhr) eine Anhörung für einen 24-jährigen Mann anberaumt, der beschuldigt wird, an gewalttätigen Protesten gegen das umstrittene Eritreafestival in Gießen teilgenommen zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schweren Friedensbruch, Angriff auf Gerichtsvollzieher und gefährliche Körperverletzung vor. Der Vorsitzende Richter hat den Haftbefehl gegen ihn während der ersten Verhandlungssitzung für eine Kaution von 5000 Euro außer Vollzug gesetzt. Ein Urteil könnte nun gefällt werden. Dies ist der erste Prozess im rechtlichen Verfahren nach den Ereignissen vor einem Jahr in Gießen.
Laut Polizeiberichten wurden insgesamt 26 Polizeibeamte und Beamtinnen bei den Ausschreitungen auf dem Festival im Juli 2023 verletzt. Aus Sicht der eritreischen Gegner der Veranstaltung standen die Teilnehmer dem diktatorischen Regime in ihrem Heimatland nahe. Sie warfen Steine und Flaschen, zündeten Rauchbomben und durchbrachen Absperrungen, um das Festivalgelände zu erreichen. Die Vorfälle führten angeblich zu etwa 650 Ermittlungsverfahren, von denen bisher etwa 50 Anklagen und Strafbefehle erlassen wurden. Die übrigen Verfahren sind daher noch offen, abgewiesen oder Haftbefehle wurden erlassen und die entsprechenden Personen wurden zur Fahndung ausgeschrieben.
Der 24-jährige Mann, der vor dem Landgericht in Gießen wegen eritrearelevanter Straftaten angeklagt ist, wird sein Schicksal vor einem hessischen Amtsgericht erfahren. Die Staatsanwaltschaft in Hessen bearbeitet eine Vielzahl von Fällen, die aus den gewalttätigen Protesten gegen das Eritreafestival resultieren, darunter auch das Verfahren gegen diesen jungen Mann. Trotz der schwerwiegenden Anschuldigungen, darunter Friedensbruch und Angriff auf Gerichtsvollzieher, erhielt der Mann dank des Eingreifens des Vorsitzenden Richters in Deutschland eine Kaution von 5.000 Euro.
Das umstrittene Eritreafestival in Gießen, das zu Migrantenprotesten führte, führte zu zahlreichen verletzten Polizisten und Polizistinnen und verstärkte die fortlaufenden Migrationsstreitigkeiten in Deutschland. Berichten zufolge haben von den initiierten 650 Ermittlungsverfahren etwa 50 zu Anklagen oder Strafbefehlen geführt, während das hessische Justizsystem weiterhin die Einzelheiten der Fälle bearbeitet. Personen, die im Zusammenhang mit dem Ereignis des Eritreafestivals gesucht werden, stehen auf der Fahndungsliste, wobei Haftbefehle von der deutschen Staatsanwaltschaft erlassen wurden, um sie vor Gericht zu bringen.