Opel hat die Produktion der Brennstoffzellenvariante seines Vivaro-Transportermodells auf Basis des batterieelektrischen Vivaro-e in Rüsselsheim begonnen. Das erste Exemplar des Brennstoffzellen-Transporters wurde bereits ausgeliefert. Stellantis hatte im April 2021 die Brennstoffzellen-Version der drei Transportermodelle angekündigt. Erst Opel, dann Citroën und Peugeot präsentierten ihre jeweiligen Modelle. Die FC-Fahrzeuge werden bei Opel Special Vehicles (OSV) in Rüsselsheim hergestellt. Das globale “Hydrogen & Fuel Cell Competence Centre” des Mutterkonzerns Stellantis befindet sich ebenfalls am Opel-Hauptsitz.
Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz sagte anlässlich des Produktionsstarts: “Mit dem neuen Opel Vivaro-e HYDROGEN eröffnen wir das nächste Kapitel unserer nachhaltigen Mobilitätsoffensive.” Die Brennstoffzellenvariante erfüllt perfekt die Anforderungen von Flottenkunden. Markus Lott, Leiter der Entwicklung, fügte hinzu, dass der Wasserstoff-Transporter die ideale Lösung für Fahrten über lange Strecken ohne Emissionen sowie für den Transport größerer Lasten darstellt, ohne Zeit beim Aufladen der Batterien zu verlieren.
Die Brennstoffzellen-Versionen nutzen den bekannten 100-kW-Antrieb der batterieelektrischen Modelle. Da die im Unterboden installierten Wasserstofftanks einen längeren Radstand erfordern, sind die Brennstoffzellen-Versionen nur als M und L (4,96 und 5,30 Meter) erhältlich. Mit einer Tankfüllung soll laut WLTP bis zu 400 Kilometer möglich sein. Die Brennstoffzelle hat eine Leistung von 45 kW, was für kontinuierliches Fahren auf der Autobahn ausreicht. Die 10,5-kWh-Batterie deckt kurzfristigen höheren Leistungsbedarf ab und bietet weitere 50 Kilometer elektrische Reichweite.
Die Antriebstechnologie und Energiespeichersysteme sind so eingebaut, dass der Laderaum dem der Verbrennungsmodelle entspricht – also 5,3 oder 6,1 Kubikmeter, je nach Fahrzeug. Die Nutzlast beträgt bis zu 1.000 Kilogramm. Der erste Kunde für den Wasserstoff-Transporter laut der Stellantis-Ankündigung ist der Haushaltsgerätehersteller Miele, der den Vivaro-e Hydrogen im täglichen Außendienst in der Rhein-Main-Region einsetzen wird.
Kurz nachdem Opel mit der Produktion der Brennstoffzellen-Version seines Vivaro-Transportermodells begonnen hat, hat Citroën nun auch den Start der Produktion und Auslieferung des Schwestermodells ë-Jumpy Hydrogen angekündigt. Das erste Exemplar wird in den nächsten Tagen an die französische Suez-Gruppe für umfangreiche Tests geliefert, die das Fahrzeug an ihrem Standort in Carcassonne einsetzen wird.