In der Operette La Belle Hélène von Offenbach wird die Geschichte zwischen Paris und Helen erzählt, die Homer uns verschwiegen hat. Venus versprach Helen Paris als Belohnung für den Sieg im Schönheitswettbewerb der Göttinnen, und sie ist entschlossen, ihr Versprechen zu halten. Obwohl Helen treu gegenüber ihrem Ehemann Menelaus bleiben möchte, kämpfen Paris’ Entschlossenheit und Venus’ Einmischung gegen ihre Tugend. Die Produktion von Pocket Opera folgt ihrem gewohnten, respektlos traditionellen Stil mit humorvollen Kostümen und Bühnenbildern.
In der Inszenierung liefert Craig Knudsen eine unterhaltsame Narration, die den Plot vorantreibt und humorvoll präsentiert. Die Darsteller zeigten eine gute Chemie, aber manchmal wirkten ihre Bewegungen während der Soloarien steif. Vokal war dies eine der stärksten Besetzungen, die Pocket Opera je zusammengestellt hat. Die Sänger klangen großartig zusammen und vor allem Erin O’Meally als Helen und Jonathan Smucker als Paris überzeugten mit ihren Stimmen und Darstellungen.
David Drummond dirigierte das Orchester präzise, während die Pocket Philharmonic einen energiegeladenen Klang schuf. Trotz kleiner Intonationsprobleme blieb die Lebendigkeit der Aufführung erhalten. La Belle Hélène zeigte sich als eine gelungene Produktion von Pocket Opera, die mit eingängigen Melodien und leichtherzigem Humor die Stärken des Ensembles zeigt. Donald Pippins englischsprachige Texte waren sehr clever, was vor allem von den Savoyards im Publikum sehr geschätzt wurde.