Mindestens 22 Polizisten wurden am Samstag bei Unruhen in der westdeutschen Stadt Gießen während eines eritreischen Kulturfestivals verletzt, berichtete die örtliche Polizei. Die Polizei im deutschen Bundesland Hessen sprach von “massiven Angriffen” gegen ihre Beamten am frühen Samstagmorgen, wobei Demonstranten “Steine und Flaschen warfen und Rauchbomben zündeten” und versuchten, “die Polizeiabsperrungen zum Veranstaltungsort zu durchbrechen”. Die Polizei musste Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Laut CNN-Partnern NTV und ZDF kam es im vergangenen Jahr zu ähnlichen Unruhen, weil die Organisatoren des Festivals der eritreischen Regierung nahestehen sollen. Tausende von Eritreern sind in den letzten Jahren nach Europa geflohen und behaupten, von der aktuellen Regierung misshandelt worden zu sein. Die Stadt Gießen versuchte, das Festival in diesem Jahr zu verbieten, aber das Verbot wurde von einem örtlichen Gericht aufgehoben, so ZDF. Die hessische Polizei fügte hinzu, dass etwa 1.000 Beamte aus verschiedenen Einheiten eingesetzt worden seien und die Situation noch andauere.
Es gebe derzeit keine konkreten Zahlen über die Anzahl der Verletzten oder Festgenommenen, erklärte die hessische Polizei. Über Nacht von Freitag auf Samstag seien rund 60 Personen festgenommen worden, die verdächtigt werden, einen Angriff während der Veranstaltung geplant zu haben.