Trotz einiger Wachstumsschmerzen bei der Auftragsfertigung in der Post-COVID-Ära setzt MilliporeSigma, der US-amerikanische und kanadische Bereich für Lebenswissenschaften des deutschen Unternehmens Merck KGaA, weiterhin große Produktionsbewegungen in diesem Jahr um. MilliporeSigma investiert 62 Millionen Euro in den Bau eines neuen Gebäudes für Qualitätskontrolle am Hauptsitz in Darmstadt, Deutschland. Das Gebäude wird voraussichtlich bis Mitte 2025 fertiggestellt und einige 135 Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen in einem einzigen Raum zusammenführen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Das fast 10.000 Quadratmeter große Gebäude soll regenerative Energieerzeugung und klimaschonenden Bau bieten, fügt das Unternehmen hinzu. Der Standort wird auch spezielle Sicherheitsanforderungen für Gentechnik, Biologielabors und staubfreie Labors erfüllen, die einzigartige Hygieneprotokolle erfordern. MilliporeSigma beschreibt seinen Standort in Darmstadt als eines der wichtigsten Forschungs- und Entwicklungszentren für Technologien im Bereich der Lebenswissenschaften des Unternehmens. In den nächsten 10 Jahren erwartet das Unternehmen, dass etwa 20% der Umsätze seines Geschäfts mit Lebenswissenschaften aus neuen Produkten aus dem deutschen Standort stammen werden.
MilliporeSigma hat in diesem Jahr eine Ausweitung der Produktionskapazitäten vorangetrieben. Ende Mai erweiterte das Auftragsfertigungsunternehmen seine Präsenz in der Produktion von Gentherapien mit einem 600-Millionen-Dollar-Deal für Mirus Bio. Vorher kündigte MilliporeSigma im März an, 300 Millionen Euro in sein neues bioprozessiertes Werk in Daejeon, Südkorea, zu investieren, wo das Unternehmen bis Ende 2028 300 neue Stellen schaffen möchte. Dennoch verlief nicht alles reibungslos für MilliporeSigma im Jahr 2024. Während der Quartalspräsentation von Merck KGaA wies das Unternehmen darauf hin, dass sein CDMO-Geschäftsbereich einen Umsatzrückgang von 17% verzeichnete, was auf “ungünstige Projektphasen” und eine Neustrukturierung der Lieferkette eines seiner Kunden zurückzuführen sei.