Anfang November unterstützte das Projekt Rural Resilience stolz das European Action-Gathering für nachhaltige Ernährungssysteme. Dieses Treffen von über 100 Akteuren im Bereich Ernährungssysteme auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene wurde von ARC2020 und den lokalen Partnern Kollektiv von Morgen und AbL in Marburg, Deutschland, mitorganisiert. Der Bericht stammt von Louise Kelleher vom Projekt Rural Resilience. Teilnehmer aus Frankreich beschrieben das Treffen als eine große Familie von Akteuren, die sich für nachhaltige Landwirtschaftspraktiken und ein widerstandsfähiges Ernährungssystem einsetzen wollten.
Das Treffen war eine Gelegenheit für das Projekt Rural Resilience, die Resilienzstränge zusammenzuführen, die aus den Forschungen in Frankreich hervorgegangen sind. Die Veranstaltung bot außerdem die Möglichkeit, Erfahrungen zwischen Deutschland und Frankreich auszutauschen, insbesondere zu Themen wie der Demokratisierung der Ernährungspolitik, dem Zugang zu Land und Wasser als Gemeingut. Teilnehmer aus Frankreich trugen ihre Energie, Erfahrungen, Ideen und Initiativen nach Marburg und tauschten sich gemeinsam aus.
Das Treffen behandelte auch wichtige Themen wie den Zugang zu Land für Lebensmittelproduktion, die Förderung von gemeinschaftlichen Eigentumsformen und die Zusammenarbeit zwischen Akteuren als wesentliche Zutaten für Veränderungen. Es wurde vorgeschlagen, Vereine ähnlich wie Terre de Liens in Deutschland zu gründen, um gemeinschaftliche Formen des Eigentums bekannter zu machen. Darüber hinaus wurden Ideen diskutiert, wie Frauen und junge Menschen auf dem Land unterstützt werden können, um Veränderungen in den Ernährungssystemen voranzutreiben.
Ein Aktionsplan für zukunftsfähige Ernährungssysteme wurde von den Teilnehmern entwickelt und wird derzeit für die Veröffentlichung vorbereitet. Dieser Plan beruht auf der Vielfalt der Erfahrungen und Hintergründe der Akteure auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene. Ein zentraler Punkt war die Forderung nach politischem Engagement und konkreten Aktionsvorschlägen, um fairere und widerstandsfähigere Ernährungssysteme zu schaffen. Letztendlich liegt der Schlüssel zu Veränderungen in Vertrauen, Respekt und solidarischen Beziehungen zwischen den Akteuren.