Wie können Restaurants mehr regionale Produkte anbieten? Ein Networking-Event im Kreativ- und Sozialinnovationszentrum Marburg (CIM) brachte lokale Restaurantbetreiber, Lieferanten, zivilgesellschaftliche Akteure und Mitarbeiter der Stadt und des Landkreises zusammen, um diese Frage zu diskutieren. Am 10. Juni 2024 trafen sich Interessenvertreter aus der Marburger Region zum CIM Food Dialogue, um Möglichkeiten und Strategien zu erörtern, wie mehr regionale Lebensmittel in lokale Restaurants gelangen können. Betreiber lokaler Restaurants, Lieferanten, zivilgesellschaftliche Akteure sowie Mitarbeiter der Stadt und des Landkreises vernetzten sich und planten weitere Schritte.
Es wurde schnell klar, dass mehr regionale Produkte in Restaurants nicht nur den Willen der Restaurants selbst erfordern, sondern auch eine gute Vermarktung benötigen. Unternehmen, die bereits mit regionalen Produkten arbeiten, berichteten von der Notwendigkeit, ihre Küchenprozesse und Angebote je nach Saison anzupassen. Ein Geschäft berichtete, dass der angebotene Grünkohlsalat anfangs auf Skepsis bei den Kunden stieß, letztendlich aber mit seinem fantastischen Geschmack überzeugte. Viele Teilnehmer waren sich einig, dass der Geschmack regionaler Gerichte überzeugen muss, um attraktiv zu sein.
Einige betonten auch die Notwendigkeit von Unterstützung und gemeinsamen Strategien für die Vermarktung von Produkten und Gerichten aus regionalen Zutaten. Darüber hinaus sind neue logistische Strukturen erforderlich, um lokale Produkte effizient zu aggregieren und zu verteilen. Glücklicherweise sind bereits erste Strukturen und Bereitschaft zur Unterstützung vorhanden, darunter zwei lokale Lieferanten, nearbuy und LogRegio. Diese treiben zusammen mit dem CIM Hub und kollektiv von MORGEN e.V. den Auf- und Ausbau der lokalen Infrastruktur voran, einschließlich eines digitalen Marktplatzes für Produzenten und Käufer.
Der CIM Food Dialogue war ein erfolgreiches Networking-Event zwischen Interessengruppen und der Beginn weiterer Kooperationen für mehr regionale Produkte in der Gastronomie von Marburg. ARC2020 arbeitet mit kollektiv von MORGEN und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Hessen im Projekt “Rural Europe Takes Action – Germany” zusammen, das von der Robert Bosch Stiftung unterstützt wird.