Die Sorgen über eine Rezession in den USA haben am Freitag den DAX im positiven Bereich gehalten. Der deutsche Leitindex stieg um 0,32 Prozent auf 18.240,76 Punkte kurz nach der Eröffnung. Dies markiert ein positives Ende einer starken Erholungswoche, in der das Börsenbarometer bisher einen Gewinn von 2,9 Prozent verzeichnet hat. Der DAX hat jetzt die meisten seiner monatlichen Verluste ausgeglichen. Wenn er den Handel am Freitag positiv abschließt, wird es der neunte Gewinnertag in Folge sein.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen startete den Handel am Freitag mit einem Plus von 0,27 Prozent auf 24.854,37 Punkte. Der EuroStoxx 50, der führende Index der Eurozone, stieg um 0,5 Prozent. Vor nur zwei Wochen sorgten Ängste vor einer Rezession, Sorgen über eine Eskalation des Nahost-Konflikts und Spekulationen auf dem Devisenmarkt dafür, dass die Börsen weltweit abstürzten. Während dieses Abschwungs fiel der DAX auf den niedrigsten Stand seit Mitte Februar und erreichte fast 17.000 Punkte. Seitdem stieg er jedoch schnell wieder an.
Laut dem Analysten Jochen Stanzl von der Brokerfirma CMC Markets steht die Korrektur der letzten zwei Wochen kurz davor, sich zu einer klassischen Bärenfalle zu entwickeln, was bedeutet, dass die Preise plötzlich wieder steigen, während Investoren einen Preisrückgang erwartet hatten. Preis- und Inflationsdaten aus den USA hatten die Stimmung in der Mitte der Woche beruhigt und weltweit die Aktienmärkte unterstützt. Starke Einzelhandelsumsätze in den USA am Vortag verstärkten den Eindruck, dass die Rezessionssorgen in den Vereinigten Staaten übertrieben sein könnten. Laut Experten Stanzl gab es schlichtweg keinen Hinweis auf eine Rezession basierend auf den Daten.