Der Dax setzte seine zehntägige Gewinnserie in der Mitte der Woche fort, nach leichten Verlusten am Vortag. Der deutsche Leitindex schloss den Handel am Mittwoch um 0,50 Prozent höher bei 18.448,95 Punkten ab. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 0,59 Prozent auf 24.915,82 Punkte. Die Impulse blieben selten, da der Datentarif dünn war. Die Investoren warten gespannt auf das Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole, Wyoming, wo der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, am Freitag eine Erklärung abgeben wird.
Investmentstrategin Naomi Fink von Nikko Asset Management fürchtet, dass Powell enttäuschen könnte, wenn er den Fall für eine kurzfristige Zinssenkung nicht weiter stärkt. Die Experten bei Index Radar sagten, dass die starke Erholung vieler Risikoanlagen wie Aktien nach dem Preissturz Anfang August hauptsächlich auf der Hoffnung auf schnelle Zinssenkungen bei weiterhin robustem Wirtschaftswachstum beruhte. Dieses ideale Szenario für Investoren wird jetzt auf die Probe gestellt. Es wurde am Mittwoch bekannt gegeben, dass das Beschäftigungswachstum in den USA in den zwölf Monaten bis März dieses Jahres anscheinend schwächer war als zuvor angenommen.
Die Experten von Capital Economics sind jedoch nicht übermäßig besorgt und erwarten weiterhin eine Zinssenkung der Fed in Höhe von 0,25 Prozentpunkten statt der 0,50 Prozentpunkten, die kürzlich auf dem Markt spekuliert wurden. Die Ökonomen bei ING Bank hingegen schrieben, dass das Momentum auf dem US-Arbeitsmarkt schwächer ist als bisher angenommen. Sie sehen die Fed nun unter Druck zu handeln. Insgesamt hatte die Ankündigung am Nachmittag wenig Auswirkungen auf den Aktienmarkt.