Zwei Menschen sind in Ostuganda am Marburg-Virus gestorben. Candice Bailey, die Leiterin für Gesundheit und Medizin bei The Conversation Africa, sprach mit Jacqueline Weyer vom National Institute for Communicable Diseases über das Virus und ob es Grund zur Sorge gibt. Der Marburg-Virus wird oft als Schwester des berüchtigten Ebola-Virus bezeichnet. Beide Viren ähneln sich genetisch und strukturell, werden von Mensch zu Mensch übertragen und zeigen ähnliche klinische Symptome.
Der Marburg-Virus wurde in sporadischen Ausbrüchen in Teilen Ost- und Südostafrikas nachgewiesen, darunter Uganda, Kenia, die Demokratische Republik Kongo und Angola. Im Vergleich dazu wurde Ebola auch im Kongo, in Uganda, Sudan, Gabun, Guinea, Sierra Leone und Liberia berichtet. Die natürliche Ökologie der beiden Viren unterscheidet sich ebenfalls, wobei der Marburg-Virus wahrscheinlich von in Höhlen lebenden Fledermäusen übertragen wird.
Bislang gab es nur 12 bekannte Ausbrüche des Marburg-Virus seit seiner Entdeckung vor 50 Jahren. Die Ansteckung des Virus beim Menschen konnte bisher nicht genau festgestellt werden. In den meisten Fällen wurde der Virus mit Höhlen oder dem Kontakt mit bestimmten Fledermausarten in Verbindung gebracht. Der Ausbruch des Marburg-Virus in Uganda sollte ernst genommen werden, da sonst eine größere Epidemie drohen könnte.
Uganda hat Erfahrung im Umgang mit Marburg- und Ebola-Ausbrüchen. Bei dem aktuellen Ausbruch im Bezirk Kween wurde schnell reagiert, die Diagnose erfolgte rasch und internationale Unterstützung wurde angefordert. Die ländliche und bergige Gegend könnte dazu beitragen, dass sich das Virus nicht so leicht ausbreitet, jedoch ergeben sich dadurch auch logistische Herausforderungen bei der Bekämpfung des Ausbruchs.