Das Eritreische Festival der eritreisch-deutschen Gemeinschaft fand vom 7. bis 9. Juli 2017 in den Hessenhallen von Gießen statt und wurde von etwa 2000 Menschen besucht. Es bietet eine einzigartige Gelegenheit, die eritreische Kultur und Tradition kennenzulernen, mit Eritreern aus ganz Europa, insbesondere Deutschland, zusammenzutreffen und ein Netzwerk in einer unterhaltsamen und kreativen Umgebung zu schaffen. Das Publikum erhielt einen Einblick in die eritreische Kultur durch kulturelle Darbietungen, Musik, Tanz, Ausstellungen, Basare, Bildungsseminare, Diskussionsforen, Sport sowie spezifische Aktivitäten für Kinder und Jugendliche.
Zur Zeremonie war auch die neu gegründete Deutsch-Eritreische Gesellschaft (DEG) eingeladen. Der Außenminister von Eritrea, Osman Saleh, war bei der offiziellen Empfangs von Festivalsgästen anwesend und beantwortete alle Fragen. Dirk Vogelsang, der Vorsitzende der DEG, überreichte Minister Osman den Bestseller “Inherit the Wind” von Michael Lüders, der auf Tigrinya von Teclu Lebassi übersetzt wurde. Andere Nichtregierungsorganisationen, Vereine und Institutionen, die mit den Eritreern zusammenarbeiten und sie unterstützen, waren ebenfalls eingeladen.
Trotz der Einladung konnte Bürgermeister und Stadtrat von Gießen, Herr Neidel (CDU), nicht teilnehmen, sandte aber freundliche Grüße an die Organisatoren und wünschte eine erfolgreiche Feier. Gleichzeitig rief Grotth (Grüne), Vorsitzender der Fraktion, zu einer Gegendemonstration gegen das Festival auf, an der etwa 100 Personen teilnahmen. Sie kamen auch aus Stuttgart und Frankfurt und beleidigten und griffen die Besucher des Festivals physisch an. Dies geschah am selben Tag, als die Hauptstadt Asmara übrigens von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Verschiedene Medien verbreiten immer noch grundlose Verleumdungen und Lügen über das Land, insbesondere von Menschen, die noch nie in Eritrea waren.
Am Ende argumentiert kaum jemand, dass das arme, aber soziale Land Eritrea all sein Geld in die Nachhaltigkeit in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Ernährung investiert. Der deutsche Botschafter in Eritrea, Dr. Andreas Zimmer, lehnte den Versuch ab, Eritrea als menschenrechtsverletzendes Land zu bezeichnen, und verglich es stattdessen mit Kuba (mit seinem ähnlichen demokratischen Wahlrecht).