Die Indizes sind wieder auf dem Stand vor Anfang August, was für Investoren, die abseits standen, schmerzhaft sein könnte. Sie müssen nun teurer kaufen oder haben einige ihrer Gewinne verpasst, was den Markt in eine günstige Situation bringt, wie Goldberg annimmt. Ein weiterer Anstieg des DAX um 3,1 Prozent seit der letzten Sentimentumfrage war für die meisten Investoren wahrscheinlich nicht erwartet worden. Die positive Entwicklung kam hauptsächlich aus den USA und wurde durch günstige Inflationsdaten und verringerte Rezessionsängste vorangetrieben.
Die Bewertung der institutionellen Investoren hat sich mit einem Rückgang des Borse Frankfurt Sentiment Index um 4 Punkte auf -6 leicht verschlechtert. Einige ehemalige bullish Investoren, die neutral geworden waren, sind wieder in den Bullenlager zurückgekehrt, jedoch haben 70 Prozent der neutralen Investoren auf einen fallenden Markt gesetzt. Bei privaten Anlegern hingegen ist das Sentiment gestiegen, und es gibt eine Kluft zwischen den über soziale Medien befragten und anderen Privatanlegern, wobei letztere etwas pessimistisch sind.
Die Kluft zwischen privaten und institutionellen Investoren hat sich mit dieser Umfrage wieder erweitert, da Letztere offenbar leicht neue Short-Positionen eröffnet haben. Trotz des günstigen Sentiments wird kein Anstieg der Nachfrage erwartet, bis der DAX im Bereich von 17.900/950 Punkten liegt. Sollte jedoch mehr Nachfrage von langfristigen Quellen kommen, hätten mittelfristige inländische Investoren wenig dagegenzuhalten. Insgesamt bleibt die Sentimentsituation für den DAX jedoch günstig.