Ein 43-jähriger deutscher Mann wird verdächtigt, für einen tödlichen Schießangriff in Shisha-Lounges in Hanau verantwortlich zu sein und wird. Laut deutschen Bundesanwälten und einem Innenminister des Bundeslandes scheint der mutmaßliche Täter der Angriffe eine rechtsextreme Motivation gehabt zu haben. Der Mann tötete mindestens neun Menschen in zwei Shisha-Bars, bevor er nach Hause zurückkehrte und sich selbst tötete. Die Polizei fand ihn und seine 72-jährige Mutter tot in einer Wohnung.
Die Ermittlungen wurden von den Bundesanwaltschaften übernommen, da Anzeichen für einen rechtsextremen Hintergrund bestehen. Der Innenminister des Bundeslandes Hessen, Peter Beuth, bezeichnete den Angriff als terroristischen Fall. Zuvor hatte die Zeitung Bild berichtet, dass der Täter einen Brief und ein fast einstündiges Online-Video hinterließ, in dem er extreme rechte Ansichten äußerte. Einige der Opfer des Angriffs waren türkischer Abstammung, was vom Sprecher der türkischen Präsidentschaft, Ibrahim Kalin, bestätigt wurde. Kalin forderte von den deutschen Behörden maximalen Einsatz, um den Fall aufzuklären und bezeichnete Rassismus als kollektiven Krebs.
Deutschland hat in letzter Zeit mehrere rechtsextreme Angriffe erlebt, darunter einen tödlichen antisemitischen Angriff in Halle und den Mord an dem Politiker Walter Luebcke. Kürzlich wurden 12 Mitglieder einer deutschen rechtsextremen Gruppe verhaftet, die groß angelegte Anschläge auf Moscheen geplant haben sollen. Dies führte zu Forderungen nach mehr Schutz für Muslime in Deutschland.