Die Geschichte von Kickers Offenbach in der Bundesliga ist voller Geheimnisse und Rätsel. Der Verein spielte insgesamt sieben Jahre in der Bundesliga, wobei die meisten Einsätze von Sigfried Held (133) und die meisten Tore von Erwin Kostedde (52) erzielt wurden. Der jüngste Spieler war Michael Bordt mit 18 Jahren und 24 Tagen.
Obwohl Offenbach eigentlich als einer der Gründungsmitglieder der Bundesliga gilt, wurden sie aufgrund eines Titelgewinns von 1860 München in der Oberliga Süd nicht in die Bundesliga aufgenommen. Der Verein kämpfte gegen diese Entscheidung an, beschuldigte sogar Eintracht Frankfurt der Blockade, aber letztendlich vergeblich. Sie schafften es schließlich 1968 in die Bundesliga, stiegen jedoch mehrmals ab und wieder auf.
1970/71 wurden die Kickers in den Bundesliga-Wettskandal verwickelt und stiegen dennoch ab. Ein Jahr zuvor hatten sie als erstes Team außerhalb der ersten Liga den DFB-Pokal gewonnen. Trotzdem war dieser Erfolg von Umständen geprägt, da sie aufgrund des Spielplans für die Weltmeisterschaft 1970 bereits als Bundesliga-Team in den Pokalwettbewerb eingestiegen waren.
In der Saison 1971/72 blieben die Kickers ungeschlagen und wurden als “die Unbesiegbaren” bekannt, da sie in allen 36 Regionalliga-Süd-Spielen ohne Niederlage blieben. Sie kehrten in die Bundesliga zurück, blieben aber nicht dauerhaft in der obersten Liga, da sie 1985 erstmals in ihrer Geschichte in die dritte Liga abstiegen. Trotz finanzieller Probleme schwanken sie seitdem zwischen der zweiten und vierten Liga.