“Germany’s Misguided China Policy: Andreas Fulda Critiques Decades of ‘Destructive Learning’ and Urges Reassessment on Taiwan”
Titel: Deutschland, Taiwan und China: Andreas Fuldas scharfe Kritik an der "Destruktiven Lernkurve" deutscher Regierungen
Einleitung
Es ist selten, dass eine Buchveröffentlichung so viel Aufmerksamkeit erregt, doch Andreas Fuldas neueste Arbeit über Deutschlands Beziehungen zu China und Taiwan hat genau das geschafft. Im Mittelpunkt steht seine Kritik an der "gefährlichen Gleichgültigkeit gegenüber Taiwan", die er über aufeinanderfolgende deutsche Regierungen hinweg beobachtet hat. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Kernaussagen des Buches und darauf, warum sie für die deutsch-chinesischen Beziehungen von entscheidender Bedeutung sind.
Deutschlands Besuch in Taiwan: Ein Wendepunkt?
Im März des letzten Jahres reiste Bettina Stark-Watzinger, die deutsche Bildungs- und Forschungsministerin, als erste deutsche Kabinettsministerin seit 26 Jahren nach Taiwan. Obwohl sie es vermied, den damaligen Präsidenten Tsai Ing-wen zu treffen, wurde dieses diplomatische Manöver dennoch von China als "schändlich" gebrandmarkt. Trotz dieser Kontroversen signalisiert der Besuch mutmaßlich eine neue, kühnere Haltung Deutschlands gegenüber Taiwan unter der Regierung Scholz.
Zeitenwende: Mehr als nur ein Schlagwort?
Olaf Scholz verkündete 2022 im Bundestag eine "Zeitenwende", ein Wort, das symbolisch für die drastische Wende in der deutschen Außenpolitik steht. Doch trotz neuer China-Strategien und der Betonung enger Beziehungen zu Taiwan sieht Fulda diese politische Neuorientierung kritisch. Er argumentiert, dass die bisherigen Übersichtsfehler und die unklare Haltung gegenüber Taiwan auf eine verwirrte und gefährliche Außenpolitik hinweisen.
Destruktives vs. Kreatives Lernen in der Politik
Fulda beleuchtet drei gescheiterte Paradigmen der deutschen China-Politik, die er als Beispiele für "destruktives Lernen" bezeichnet. Im Kontrast dazu steht das "kreative Lernen", das eine Kursänderung hin zu einer klügeren und sichereren Außenpolitik beschreibt. Er kritisiert insbesondere das Konzept der "Annäherung durch Verflechtung", das die deutsche Diplomatie seit Helmut Kohl prägt.
Das Schwarze-Elefant-Phänomen
Eine der faszinierendsten Metaphern, die Fulda einführt, ist das "Black Elephant Phänomen". Dieses Konzept kombiniert die Theorie unerwarteter Ereignisse mit dem offensichtlichen "Elefanten im Raum“ – eine Vorhersage, die zwar offensichtlich ist, aber ignoriert wird. Fulda sieht Deutschlands marginalisierte Haltung gegenüber Taiwan als Paradebeispiel für dieses Phänomen.
Was bedeutet das für die Zukunft Deutschlands?
Deutschland ist nicht nur ein zentraler Akteur auf der Weltbühne, sondern auch direkt betroffen von den geopolitischen Spannungen zwischen Taiwan und China. Fulda fordert in seinem Buch nicht nur eine ehrliche Auseinandersetzung mit diesen Realitäten, sondern plädiert für eine klare, prinzipiengetriebene Vision in der deutschen Außenpolitik. Hierbei betont er die Notwendigkeit einer Entflechtung von China, um Freiheit, Wohlstand und Sicherheit zu gewährleisten.
Fazit
Andreas Fuldas Buch stellt eine dringende Aufforderung an politische Entscheidungsträger dar, die Augen vor den Herausforderungen nicht zu verschließen, die sich aus der gegenwärtigen geopolitischen Landschaft ergeben. Seine scharfsinnige Analyse fordert nicht nur Deutschland, sondern alle demokratischen Staaten heraus, ihre Beziehungen zu autoritären Regimen zu überdenken und anzupassen. Die Zeiten der unkritischen Annäherung sind vorbei; es ist an der Zeit, aus der destruktiven Lernkurve auszubrechen.