Der Dax gab am Montag seine gute Leistung der Vorwoche wieder ab und fiel erneut. Der deutsche Leitindex schloss um 0,53 Prozent niedriger bei 18.320,67 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,07 Prozent auf 25.097,86 Punkte. Insgesamt sucht der Dax immer noch nach einer klaren Richtung. In der neuen Handelswoche dürften die Geldpolitik und Quartalsberichte aus Europa und den USA, insbesondere von großen Technologieunternehmen, das Bild dominieren.
Laut Marktanalyst Konstantin Oldenburger von der Handelsfirma CMC Market scheint der Dax wieder in der Mitte seiner Seitwärtsrange zu sein. Ein Ausbruch aus dieser Range dürfte erst nach den wichtigen Unternehmenszahlen und geldpolitischen Entscheidungen dieser Woche erfolgen, wenn überhaupt. Eine stärkere Korrektur, wie man sie bei US-Technologiewerten gesehen hat, ist ebenfalls unwahrscheinlich, solange der Dax nicht unter die Marke von 18.000 Punkten fällt. Oldenburger zufolge rückt auch der US-Wahlkampf zunehmend in den Fokus. Die Kandidatur von Kamala Harris für das Weiße Haus hat die Unsicherheit an den Märkten etwas erhöht.
Nun ist das Wahlergebnis wieder etwas offener, sodass Investoren auch mit einem demokratischen Sieg rechnen sollten, nachdem sie zuvor fast einstimmig auf Donald Trump als nächsten Präsidenten der USA gesetzt hatten. Laut dem Experten korreliert die Börse derzeit stark mit den Chancen der Republikaner auf einen Sieg. Wenn die Umfragewerte für Harris weiter steigen, könnte der Markt Schwierigkeiten haben, sich vor den Wahlen im November weiter zu erholen.