Der deutsche Leitindex zeigte am elften aufeinander folgenden Tag mit Gewinnen einen Mangel an Schwung. Unterstützt von der fortgesetzten positiven Stimmung an den US-Aktienmärkten stieg er am Morgen um 0,30 Prozent auf 18.477,47 Punkte. Er hat fast das Niveau von etwas über 18.500 Punkten vom Ende Juli erreicht und den Rückschlag von rund 1.500 Punkten fast wieder wettgemacht. Der MDax stieg am Dienstag um 0,15 Prozent auf 24.991,13 Punkte. Der führende Index der Eurozone, der EuroStoxx 50, stieg um 0,30 Prozent auf 4.886,00 Punkte.
Laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners gibt es seit 1959 nur sehr wenige längere Gewinnserien in der 65-jährigen Dax-Geschichte. “Die bisher längste stammt aus dem Jahr 1997 mit 13 positiven Handelstagen in Folge.” Die Bereitschaft zum Kauf nimmt jedoch allmählich ab, betonte er und wies auf das schwache Handelsvolumen hin. Die Analysten der Commerzbank sagten, dass die ermutigenden Daten zu Inflation und Konsumausgaben der letzten Woche die Hoffnungen auf eine sanfte Landung für die US-Wirtschaft gestärkt haben, was die Märkte beruhigte. Der Markt blickt nun auf das Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole, von dem am Ende der Woche Signale für die künftige Geldpolitik erwartet werden. Die Anzeichen in den Vereinigten Staaten deuten klar auf eine Senkung der Leitzinsen hin.
“Es gibt immer noch eine gewisse Wahrscheinlichkeit auf dem Markt, dass die Fed in den kommenden Monaten einen größeren Schritt zur Lockerung unternimmt”, sagt Helaba. Die Experten der Hessischen Landesbank (Helaba) glauben jedoch selbst nicht daran, da die wirtschaftlichen Daten aus der größten Volkswirtschaft der Welt “zu inkonsistent für die US-Notenbank sind, um einen großen Schritt zu unternehmen”.