Der Schwarzmarkt für Cannabis in Frankfurt hat einen Boom erlebt, seit die Legalisierung stattgefunden hat. Laut der Frankfurter Neuen Presse sind trotz der Legalisierung von Cannabis nur sehr wenige Anträge in Frankfurt eingegangen, um Anbauvereine zu gründen. Dies ist auf verschiedene Gründe zurückzuführen. Obwohl die ersten legal angebauten Cannabispflanzen mittlerweile in vielen Frankfurter Wohnungen geerntet werden, sind die Auswirkungen der Legalisierung in der Stadt relativ gering.
Besonders auffällig ist dies bei den Anträgen zur Gründung von Anbauvereinen, da in Frankfurt bis zu 129 solcher Vereine gebildet werden könnten, aber nur zwei Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes beim Regierungspräsidium Darmstadt nur zwei Anträge eingegangen sind. In ganz Hessen wurden bisher nur 14 Anträge gestellt, von denen je zwei in Kassel, im Landkreis Gießen und im Vogelsbergkreis eingereicht wurden. Jeweils einer in Offenbach sowie in den Landkreisen Groß-Gerau, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf und Wetterau.
Im hessischen Frankfurt ist Cannabis legal, aber noch nicht etabliert. Potentielle Interessenten müssen zahlreiche Dokumente einreichen, wie Führungszeugnisse, und für den elektronischen Antrag ein Elster-Zertifikat benötigen. Darüber hinaus muss der Präventionsbeauftragte des jeweiligen Anbauvereins nachweisen, dass er an einem Suchtpräventionskurs teilgenommen hat. Es ist jedoch noch nicht geklärt, wer in Hessen tatsächlich berechtigt ist, diesen Kurs anzubieten.
Die Stadt Frankfurt beabsichtigt, an ihren Plänen festzuhalten. Es wird noch geprüft, wie die wissenschaftliche und praktische Umsetzung stattfinden soll. Eine Zeitplanung ist derzeit noch nicht möglich. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, insbesondere wenn die Anbauvereine erst einmal etabliert sind.