Der Dax stieg am Donnerstag dank wirtschaftlicher Daten aus der Eurozone weiter an und erreichte 18.551 Punkte, wodurch die kleine Kurslücke geschlossen wurde, die nach der jüngsten Marktturbulenz seit Ende Juli bestehen geblieben war. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen schloss mit einem Gewinn von 0,21 Prozent bei 24.967,01 Punkten.
Im August hellte sich die Unternehmensstimmung in der Eurozone überraschend auf, aber der Ökonom Cyrus de la Rubia von Hamburg Commercial Bank bleibt skeptisch. Eine Erholung sei hauptsächlich auf eine Zunahme der Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor Frankreichs zurückzuführen, die wahrscheinlich mit den Olympischen Spielen in Paris zusammenhängt.
Vor dem Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole, Wyoming, waren Investoren zögerlich, zu viele Risiken einzugehen. Man möchte nicht unvorbereitet sein, bevor der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, am Freitag spricht. Es wird gehofft, dass er Hinweise darauf gibt, ob im September eine erste Zinserhöhung erfolgen wird und wie hoch sie ausfallen wird.
Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets zufolge sollte Powell bereits sehr konkrete Hinweise darauf geben, dass im September Zinssätze gesenkt werden. Alles andere wäre eine große Enttäuschung und ziemlich irreführend für viele Anleger. Stanzl betonte erneut, dass die bis März 2024 geschaffenen Arbeitsplätze in den USA weitaus höher gemeldet wurden.