Die Übernahme von Mirus Bio wird die viralen Vektor-Herstellungsdienstleistungen von Merck KGaA stärken. Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, kündigte am 22. Mai 2024 an, Mirus Bio, ein US-amerikanisches Life-Science-Unternehmen, für 600 Millionen US-Dollar oder etwa 550 Millionen Euro zu übernehmen. Diese Übernahme wird das Angebot von Merck KGaA im Bereich der viralen Vektor-Herstellung stärken, da sich Mirus Bio auf die Entwicklung und Vermarktung von Transfektionsreagenzien spezialisiert hat. Transfektionsreagenzien werden verwendet, um genetisches Material in Zellen einzuführen und spielen eine Schlüsselrolle bei der Herstellung viraler Vektoren für den Einsatz in Zell- und Gentherapien (CGTs), wie in einer Pressemitteilung des Unternehmens erklärt wurde.
Die Transaktion soll im dritten Quartal 2024 abgeschlossen werden, abhängig von behördlicher Genehmigung und anderen üblichen Abschlussbedingungen. Die Übernahme von Mirus Bio ist ein wichtiger Schritt für das Ziel von Merck KGaA, Lösungen für jeden Schritt der viralen Vektor-Herstellung für die Fortentwicklung von CGTs anzubieten, wie das Unternehmen in der Pressemitteilung erklärte. Merck KGaA deckt eine Vielzahl von viralen Vektortypen ab, einschließlich adenoassoziierter Viren, Lentiviren und Adenoviren. Darüber hinaus bietet das Unternehmen sowohl Vertragsprüfdienste als auch eine Vielzahl von umfassenden Vertragsentwicklungs- und Herstellungsdienstleistungen für die Herstellung viraler Vektoren an.
Virale Vektoren sind ein Schlüsselelement bei der Herstellung solcher Therapien. Daher eröffnete Merck KGaA 2021 seine zweite virale Vektor-Vertragsentwicklungs-Fertigungsanlage in Carlsbad, Kalifornien. Das Unternehmen investierte 100 Millionen Euro in die Anlage, um die Kapazität für die Unterstützung der großangelegten kommerziellen und industriellen Herstellung von viraler Vektor-basierten Gentherapien mehr als zu verdoppeln. Parallel zu seiner zweiten Anlage für die virale Vektorherstellung investiert Merck KGaA weiterhin in Forschung und Entwicklung, um neue Therapeutika auf den Markt zu bringen.
Die globale Markt für Prozessprodukte für neue Modalitäten wie CGTs, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate und messenger RNA (mRNA) wird sich laut dem Unternehmen in den nächsten Jahren voraussichtlich jährlich um etwa 20% erhöhen. Mit der Übernahme von Mirus Bio und den kontinuierlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung ist Merck KGaA gut positioniert, um Kunden in diesem stark wachsenden Markt zu unterstützen und positiv auf das Leben und die Gesundheit von Patienten weltweit einzuwirken.