Die Marburg-Virus-Krankheit, auch bekannt als MVD, brach erstmals am Dienstag, dem 14. Februar in Äquatorialguinea aus und breitet sich jetzt in alarmierendem Tempo aus. Laut Ars Technica ist das Marburg-Virus der Auslöser für hämorrhagisches Fieber und gehört zur gleichen Virenfamilie, Filoviridae, wie das Ebola-Virus. Es ist nach dem ersten berichteten Ausbruch in Marburg, Deutschland, im Jahr 1967 benannt.
Bis Mittwochmorgen wurden in Äquatorialguinea neun bestätigte Fälle des Virus gemeldet, von denen sieben tödlich verliefen. Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, erklärte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch: „Diese drei Provinzen liegen jedoch 150 Kilometer voneinander entfernt, was auf eine breitere Verbreitung des Virus hinweist. Die Zahlen könnten deutlich höher sein, da es Verzögerungen bei der Berichterstattung gibt.“
Die Gesundheitsbehörden in Äquatorialguinea haben mitgeteilt, dass es bis zum 28. März 13 Fälle der Infektion gegeben hat, von denen neun tödlich verliefen. Mike Ryan, der Leiter des Gesundheitsnotfallprogramms der WHO, warnte vor der aktuellen Situation und betonte, dass eine zeitnahe Berichterstattung entscheidend ist, um Menschen zu schützen. Verzögerungen bei der Weitergabe von Informationen zu bestätigten Fällen könnten die Bevölkerung gefährden.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die betroffenen Provinzen an Kamerun und Gabun grenzen. Dadurch könnte es zu einem länderübergreifenden Ausbruch kommen, der deutlich schwerer zu kontrollieren wäre. WHO warnte vor dem Risiko einer internationalen Ausbreitung des Marburg-Virus, da die Grenzen zwischen den Ländern durchlässig sind und es häufig zu Bevölkerungsbewegungen kommt.