Die Yeshiva University Familie trauert um den verstorbenen Rabbi Meir Fulda z”l, einen angesehenen Lehrer an der Universität. Rabbi Fulda wurde am 25. Dezember 1928 in Fulda, Deutschland, geboren. Seine Familie konnte 1938 in die USA kommen, nachdem sein Vater Louis (der im KZ Buchenwald interniert gewesen war) und seine Mutter Sophie einen amerikanischen Konsularbeamten gefunden hatten, der für Visa bestochen werden konnte. Sie ließen sich unter den frühen Mitgliedern der deutsch-jüdischen Breuer’schen Gemeinde in Washington Heights nieder.
Rabbi Fulda war fast sein ganzes Leben lang aktiv in der YU-Gemeinschaft. Nach dem Besuch der Mesitva Torah Vodaath besuchte er die YU High School for Boys und schloss 1945 als Klassenbester ab. Anschließend studierte er am Yeshiva College und schloss 1952 wiederum als Jahrgangsbester summa cum laude ab. Rabbi Fulda erhielt 1959 die Semicha [rabbinische Ordination] vom Rabbi Isaac Elchanan Theological Seminary und 1979 einen Doktortitel in talmudischer Rechtswissenschaft von der Bernard Revel Graduate School of Jewish Studies.
Seine Lehrtätigkeit an der YU begann Rabbi Fulda 1956 mit dem Unterricht in Talmud am Rabbi Isaac Elchanan Theological Seminary (RIETS). Im folgenden Jahr trat er in die Fakultät des Teachers Institute for Women ein, um jüdisches Recht und Ethik zu unterrichten. Neben seiner Lehrtätigkeit war Rabbi Fulda von 1964 bis 1966 auch Administrator der YU High School for Girls in Brooklyn.
Im Laufe seines Lebens erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Auswahl zum herausragenden Pädagogen Amerikas (1972), den Senior Professor Award am JSS (1976), den Moshe und Madelaine Baumel Judaic Faculty Incentive Award (1990) und die Presidential Medallion (2017). Rabbi Fulda verfasste wissenschaftliche Artikel für hebräische Publikationen und ein umfangreiches Werk über Chidushei Torah [persönliche Reflexionen] zu zahlreichen Sugyot [Gemara-Passagen], für das er den begehrten Rothman Award für einen herausragenden Beitrag zur Torah-Studien erhielt.
In einem Artikel in der Jewish Press vom 19. März 1999 betonte Rabbi Fulda, dass das intensive Studium Auswirkungen auf das Verhalten, Reagieren und Interagieren einer Person hat und somit zu einer besseren Welt führt. Seine Hingabe galt seiner Familie, seinen Studenten, seinen Kollegen und den Grundsätzen seines Glaubens. Herzliche Beileidsbekundungen gehen an seine Frau Naomi und seine beiden Kinder Joseph und Aviva.