Die UW-Madison-Alumna Mildred Fish-Harnacks Kampf für das, was richtig ist, wird nicht nur in der Gemeinschaft von Madison, sondern auch international in Erinnerung behalten. Sie wird an der Justus-Liebig-Universität in Giessen, Deutschland, geehrt, wo sie ihren Doktortitel erworben hat. Im Jahr 2019 beauftragte die Madison Arts Commission (MAC) den Künstler John Durbrow damit, eine Skulptur zu entwerfen, die Fish-Harnack ehrt. Sie steht nun im Marshall Park. Es ist eine traditionelle Form der Ehrung, aber auch sehr minimalistisch, so Durbrow.
Die MAC-Vorstandsmitglieder schlugen vor, dass die JLU in Giessen ein ähnliches Denkmal installiert. Die JLU ist seit über 37 Jahren Partner der UW-Madison. Die juristischen Fakultäten beider Institutionen haben eine bilaterale Vereinbarung für den Austausch von Graduierten, Fakultätsbesuchen und anderen Formen der akademischen Zusammenarbeit. Nach Delegationsbesuchen von JLU in Madison in den Jahren 2018 und 2019 prüfen die beiden Universitäten zusätzliche Zusammenarbeit in anderen Bereichen.
Fish-Harnack, eine gebürtige Milwaukeerin, besuchte in den 1920er Jahren die UW-Madison und erwarb Bachelor- und Masterabschlüsse in Englisch. Sie war sehr aktiv in der Madison-Community und schrieb für das Wisconsin Literary Magazine. Später wurde Fish-Harnack in den Widerstand gegen das NS-Regime verwickelt. Sie begann kritische Informationen über die deutschen wirtschaftlichen und militärischen Aktivitäten an die Regierungen der USA und der UdSSR zu liefern. In 1942 wurden Mildred und Arvid entdeckt und verhaftet. Arvid wurde im Dezember 1942 hingerichtet.
Wolf spielte eine wichtige Rolle bei der Realisierung des Denkmals in Madison und dafür zu sorgen, dass Fish-Harnack geehrt wurde. Fish-Harnack wurde zunächst zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, aber Adolf Hitler war damit nicht zufrieden. Er ordnete einen neuen Prozess an, der zu ihrer Hinrichtung führte. Sie war die einzige Frau, die auf Befehl von Hitler hingerichtet wurde. Die UW hält seit 1994 eine spezielle Vorlesung über sie. Der „Mildred Fish-Harnack Human Rights and Democracy“-Vortrag soll ein tieferes Verständnis für Menschenrechte und Demokratie fördern.