Isabel Leonard und Ramin Karimloo hauchen einer Offenbach-Operette aus dem 19. Jahrhundert mit einem Vaudeville-Akt aus den 1920er Jahren neues Leben ein. In Washington National Opera’s Produktion “Songbird” am Eisenhower Theater des Kennedy Centers wird Offenbachs Tradition des französischen Operettentheaters des 19. Jahrhunderts bewahrt. Unter der Regie von Generaldirektor Timothy O’Leary und Künstlerischer Leiter Francesco Zambello wird die Produktion modern und einzigartig gestaltet.
Das Stück wird in das jazzdurchtränkte New Orleans während der Goldenen Zwanzigerjahre verlegt. Die Liedtexte wechseln zwischen Englisch und Französisch, was dem Stück einen besonderen Charme verleiht. Die Jazz-Neuinterpretation der 1920er Jahre enthält Elemente des französischen Chansons, während anstelle eines großen Orchesters eine vielseitige Jazzband auf der Bühne spielt. Auch werden musikalische Klänge und Instrumente für Geräuscheffekte verwendet und sorgen für einen humorvollen Ton.
Die Kostüme im 1920er-Jahre-Stil mit Flapperkleidern, Glockenhüten und Bubikopf-Frisuren sorgen für visuelles Flair. Die Operette zeigt eine gelungene Verbindung zwischen Oper, amerikanischem Muscialtheater und der Atmosphäre der 1920er Jahre. Die Inszenierung verbindet Oper, Jazz und Broadway auf talentvolle Weise.
Isabel Leonard als Songbird und Ramin Karimloo als Piquillo verkörpern ihre Rollen perfekt und zeigen musikalische Vielseitigkeit. Besonders hervorzuheben ist Edward Nelson als Don Andrès, der mit viel Witz und Charme eine negative Figur zum Leben erweckt. Die Produktion beinhaltet auch can-can Momente und flamboyante Elemente des Mardi Gras.
Die Aufführung dauert 75 Minuten ohne Pause und ist noch bis zum 23. März zu sehen. Weitere Informationen finden Sie unter tinyurl.com/4jf436an.